Triathlon Team DSW Darmstadt

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Interview mit Nicole Leder (von Mathias Koethe)

Frage: Nicole, wie bist Du zum Triathlon gekommen?

Antwort: Ich bin als Jungendliche leistungsorientiert geschwommen. Allerdings empfand ich das „Kachelnzählen“ mit der Zeit als langweilig. Da unser Schwimmtrainer gleichzeitig die Triathleten betreut hat, gab es die Verbindung zum Triathlon. Das Training an Land beinhaltete auch Laufeinheiten, was bei Schwimmern eher nicht so beliebt ist. Mir aber ist es sehr leicht gefallen, so dass ich immer mit den Männern gelaufen bin. Da hat dann nur noch das Radfahren gefehlt zum Triathlon.

Frage: Würde Dich auch eine andere Sportart reizen?

Antwort: Eine Sportart, die mich fasziniert, ist Biathlon. Weil dies eine tolle Verbindung von Kraft, Ausdauer und Präzision bedeutet – nicht selten in Verbindung mit einer dramatischen Unkalkulierbarkeit, was diese Sportart so spannend macht. Es wäre mir wahrscheinlich nur zu kalt; ich mag den Sommer.

Frage: Wie wird man eigentlich Profi?

Antwort: Ich hatte das Glück, dass sich dies langsam vollzogen hat; ein fließender Übergang. Bevor ich ein „echter“ Profi geworden bin, hatte ich schon eine Reihe von Erfolgen, trainierte schon leistungsorientiert. Und dann war es vor allem Lothar, der mich dazu ermutigt hatte, den nicht mehr ganz so großen Schritt ins Profilager zu vollziehen. Er konnte damals die „Szene“ besser einschätzen als ich und war überzeugt, dass ich da gut mithalten könne.

Frage: Was hat Dich bewogen 2007 für das StartNet Team zu starten?

Antwort: Hier kommen mehrere Aspekte zusammen. So fühlt sich etwa unsere Tochter Mia sehr wohl in der Jugendabteilung des StartNet Teams. Ferner macht es mir Spaß, meine Erfahrungen an Jugendliche und Kinder weiterzugeben; hier hat der Verein einen großen Nachwuchsbereich. Und dann sind es natürlich die Trainingsmöglichkeiten. Ich kann 4 bis 5 mal in der Woche schwimmen, es gibt tolle Laufstrecken, eine Tartanbahn um die Ecke und der Odenwald bietet abwechslungsreiches Terrain zum Radfahren. Alles zusammen ideale Bedingungen, um mich auf die anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten.

Frage: 2006 war ein schwieriges Jahr für Dich. Wie bereitest Du Dich auch vor diesem Hintergrund auf die kommende Saison vor?

Antwort: Rückblickend habe ich 2006 den Fehler gemacht, alles auf die Europameisterschaften in Frankfurt abzustellen. Natürlich ist Fokussierung wichtig, um Leistung zu bringen. Aber es ist auch eine Gratwanderung; denn ich habe mich selbst zu stark unter Druck gesetzt, so dass der Schuss nach hinten losgegangen ist. Ich war zu verkrampft. Andererseits war es eine wichtige Erfahrung, um dies zukünftig zu vermeiden. Ich habe jetzt seit vielen Jahren eine wirklich längere Pause gemacht, bei der die mentale Erholung noch wichtiger ist als die körperliche. Das merke ich deutlich; ich bin viel motivierter für die nächste Saison. Etwas was enorm wichtig ist, weil auf der Langstrecke die psychische Komponente so große Bedeutung hat.

Frage: Du engagierst Dich als Trainerin im Jugend- und Nachwuchsbereich des StartNet Teams. Worauf legst Du dabei Wert?

Antwort: Bei den Kleinen ist die Betonung des spielerischen Aspekts wichtig. Die Kinder sollen Spaß an der Bewegung haben; zusammen mit Gleichaltrigen. Es geht darum, die Koordination zu verbessern, weswegen wir etwa auch oft Ballspiele machen. Oder Geschicklichkeitsfahren mit dem Rad um Hindernisse herum. Denn Kinder müssen sich sicher auf dem Rad bewegen können. Wenn die Kinder älter sind, wird das Training spezifischer und mehr auf die drei Disziplinen angepasst.

Frage: Wie lange möchtest Du noch Profi sein? Hast Du Pläne für danach?

Antwort: Tatsächlich habe ich da keinen Zeithorizont vor Augen. Wenn mir Triathlon weiterhin so viel Spaß macht und nichts Unvorhergesehenes passiert, werde ich den Sport auch noch mit 40 machen – also noch mindestens 5 Jahre.
Pläne nach dem Sport? Lothar und ich machen schon viel parallel zum Sport. Unser Geschäft „Laufshop Leder“ gibt es schon einige Zeit in Darmstadt und dieses Jahr haben wir in Frankfurt ein zweites Geschäft eröffnet. Ferner machen Lothar und ich Seminare, in denen wir unsere Erfahrungen aus dem Leistungssport an Führungskräfte und Unternehmen weitergeben. Diese Aktivitäten würden sich natürlich verstärken, wenn ich mit dem Sport aufhöre. Dann möchte ich auch noch stärker als bisher als Trainerin im Jugendbereich arbeiten.

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