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Deutsche Triathlon Stiftung stellt ihr Programm vo

Mit der ersten Sitzung des Stiftungskuratoriums hat die Deutsche Triathlon Stiftung (DTS) Ende August 2006 offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Unter Vorsitz von Dr. Klaus Müller-Ott, dem Präsidenten der Deutschen Triathlon Union, wurden die Weichen für künftige Maßnahmen in den zwei Hauptaktionsfeldern – Förderung des Nachwuchses und Bekämpfung des Dopings im Langstreckentriathlon – gestellt.

Müller-Ott strich bei der Präsentation des Stiftungskonzepts heraus, dass die ungewöhnliche Kombination von Verband und kommerziellem Rennveranstalter (IRONMAN, Agentur XDream) als Träger der Stiftung der Diskussion förderlich gewesen sei und eine effektive Arbeitsteilung bei den anstehenden Aufgaben gewährleiste.
“Verband und kommerzieller Veranstalter haben nicht nur unterschiedliche Rollen, sondern auch verschiedene rechtliche und faktische Möglichkeiten,” ergänzte Kurt Denk, als Inhaber der Agentur XDream und Organisator des Ironman Germany in Frankfurt und Mitinitiator der DTS. “Diese wollen wir optimal aufeinander abstimmen, um sowohl für den Nachwuchs als auch im Anti-Doping-Kampf den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.” Dieter Bauer, Geschäftsführer der Asics Deutschland GmbH, wies darauf hin, dass seine Firma als Sponsor von Verbänden wie Veranstaltern sauberen Sport erwarte: “Es ist nicht unsere Aufgabe, selbst gegen Doping vorzugehen, aber wir stehen der DTS gerne mit Rat zur Verfügung, um auf diese Weise der Sportart bei der Bewältigung der aktuellen Probleme zu helfen.”

Als wesentliche Vorhaben wird die DTS noch in diesem Jahr die Förderung von Nachwuchsathletinnen und -athleten beginnen und außerdem in Abstimmung mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) schrittweise die Zahl der unangemeldeten Kontrollen außerhalb des Wettkampfgeschehens erhöhen, um ein klares Signal gegen Doping zu setzen.Insbesondere hat sich die DTS folgendes Arbeitsprogramm vorgenommen:

Nachwuchsförderung
Innerhalb des Stiftungskuratoriums wird Dieter Bremer (Darmstadt) federführend für Entwicklung und Umsetzung des Förderprogramms sein, dabei assistiert ihm Kai Walter (XDream, Renndirektor des IRONMAN ). Eine enge Zusammenarbeit mit dem Langstreckenreferat unter der Führung von Sportdirektor Rolf Ebeling (DTU) ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit.

Nachwuchs wird definiert als vielversprechende, belastbare Athlet/inn/en in der Altersgruppe 20/22 bis 26/27 Jahre. Die extreme Ausdauersportart Langstreckentriathlon lässt eine frühere Spezialisierung nicht zu. Bei der Auswahl der zu fördernden Sportler stehen die Entwicklungsperspektiven im Vordergrund, nicht ausschließlich die bereits gezeigten Leistungen. Infrage kommende Fördermaßnahmen umfassen unter anderem Trainingslager, medizinische Betreuung inklusive Physiotherapie und Sportpsychologie, Leistungsdiagnostik, Materialhilfen, kontinuierliche Trainingsbetreuung am Heimatort, Mentoring. Auf dieser Grundlage wird bis Ende Oktober ein Konzept erstellt, parallel dazu erfolgt bereits die erste Auswahl zu fördernder Aktiver. Diese werden sich einer strikten Anti-Doping-Politik unterwerfen müssen. “Es ist wichtig, beide Aufgabenbereiche der DTS eng miteinander zu verknüpfen – bei der Nachwuchsförderung muss Dopingprävention Teil des Programms sein, damit von Anfang an die Botschaft lautet: Es geht auch ohne”, betont Kuratoriumsmitglied Sylvia Schenk. Darüber hinaus wird von den geförderten Aktiven erwartet, dass sie sich ihrerseits für die DTS einsetzen und beispielsweise für Fundraising-Maßnahmen zur Verfügung stehen.

Anti-Doping-Kampf
Das Kuratorium der Stiftung stellte zur aktuellen Debatte um ein Anti-Doping-Gesetz klar, dass jegliche Gesetzesverschärfungen, die eine bessere Verfolgung von Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz ermöglichen oder sonst im Kampf gegen Dopinghändler und andere im Umfeld von Sportlern nützlich sind, begrüßt werden. Diese sollten allerdings schnell umgesetzt werden, da durch eine endlose Debatte, beispielsweise über die verfassungsrechtliche Zulässigkeit eines Straftatbestandes “Sportbetrug” durch Doping, nur weiter wertvolle Zeit verloren geht. “Wir brauchen keinen Streit um Worte, sondern endlich Taten, die dem Staat und seinen Organen neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen”, fordert Reinhold Hemker, Bundestagsabgeordneter und selbst erfahrener Ironman. “Soweit einzelne Regelungen noch langwierige rechtliche Prüfungen erfordern, sollte dies kein Hinderungsgrund sein, schon vorab die unstrittigen Teile zu beschließen!”

Einig war man sich im Kuratorium, dass alle derzeit diskutierten gesetzlichen Regelungen nicht ausreichen werden, solange nicht auch sonst konsequent gegen Doping vorgegangen wird. Deshalb begrüßte das Kuratorium ausdrücklich die Haltung von Kurt Denk als IRONMAN-Veranstalter, die nach einer einjährigen Sperre wegen Dopings inzwischen wieder startberechtigte Athletin Nina Kraft nicht mehr zu seiner Veranstaltung einzuladen. “Sie hat ihr Dopingvergehen zwar bereut, aber bisher keine Hintermänner oder Bezugsquellen genannt. Wir müssen dazu kommen, dass Aktive an der Aufklärung des Dopingsumpfes mitwirken”, begründet Denk seine Haltung. Für Dr. Müller-Ott, dem als Verbandspräsidenten aus rechtlichen Gründen über die Sperre hinaus kaum Druckmittel gegeben sind, zeigt sich hieran, dass ein kommerzieller Veranstalter zusätzliche Möglichkeiten hat. “Diese sollten konsequent im Anti-Dopingkampf eingesetzt werden, um den Druck und die Abschreckung auf die Aktiven und ihr Umfeld zu erhöhen”, unterstreicht Müller-Ott.

Um den Abschreckungseffekt zu erhöhen, will die DTS mehr zusätzliche Kontrollen außerhalb des Wettkampfes finanzieren. “Wir fangen im Rahmen des derzeitigen Budgets und vorhandenen Umfangs an und werden diesen Teil Schritt um Schritt ausbauen! Unsere Fachleute werden mit der NADA klären, zu welchen Zeitpunkten Zielkontrollen sinnvoll sind, bei besonderem Verdacht erfolgen Hinweise auf einzelne Aktive”, unterstreicht Denk die klaren Absichten der DTS. Weitere Maßnahmen sollen gemeinsam mit der NADA entwickelt werden.

Marketing
Ergänzt werden die inhaltlichen Festlegungen der Arbeit der DTS durch Überlegungen zur kontinuierlichen Finanzierung der gestellten Aufgaben: Die Entwicklung eines eigenen Logo wurde – ebenso wie die schnelle Installierung einer eigenen Website – bereits beschlossen. Beides soll kurzfristig der Öffentlichkeit präsentiert werden. In den kommenden Monaten steht die Erarbeitung eines Marketing-Konzeptes im Vordergrund. Dieses soll insbesondere auch die Überlegungen zur Nachwuchsförderung mit einbeziehen.

Quelle: DTU Pressestelle

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